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Die drei UVD-Kapellen beim 50. Rangaumusikabend wieder vereint

Musik mal drei – das gibt’s nicht allzu oft auf die Ohren. In unserem Fall war das zuletzt beim UVD-Abend in Dietenhofen 2018 gegeben. Am 24. August 2024 konnten wir endlich nach längerer Pause wieder zum gemeinsamen Rangaumusikabend der Musikfreunde Unternbibert, des 1. Europamusikzugs Dietenhofen und uns einladen.

Bereits vor 50 Jahren, also 1974, kamen genannte Kapellen auf die Idee, dass gemeinsame Blasmusik und die regionale Musikgemeinschaft doch eigentlich eine feine Sache wäre. 50 Jahre später hat diese Idee immer noch Bestand. Im Rahmen der Kerwa Unternbibert präsentierten wir also auf einer XXL-Bühne, die in Anbetracht der mehr als 100 Musizierenden nötig war, einen Abend lang die unterschiedlichen Facetten der UVD-Blasmusik.

Highlight waren dabei nach wie vor die Stücke, die von allen drei Kapellen gemeinsam gespielt wurden. Zünftig und mit Gänsehaut-Charakter waren an diesem Abend aufgelegt der Castaldo-Marsch, der Franz von der Vogelwiese, Wir Musikanten, ein Egerländer Traum, der Ausflug in die weite Welt und die Treue zu Tirol, die Böhmische Liebe und der Traum obendrein selbstverfreilich auch sowie der mittlerweile wieder moderne Klassiker Sweet Caroline und zum Abschluss eine letzte Runde. Jedes Stück wurde abwechselnd von den drei Dirigenten der Kapellen dirigiert, was nicht nur für diese immer eine gewisse Herausforderung darstellt. Schließlich kennen die Musikerinnen und Musiker die „Eigenheiten“ des „eigenen“ Dirigenten recht gut, wissen aber nicht immer unbedingt ganz genau, wie der zuckende kleine Finger oder der große Ausfallschritt beim „anderen“ Taktgeber zu interpretieren ist. Am Ende konnte sich das Ergebnis nach nur drei gemeinsamen Proben aber gut hören lassen.

Ebenso Bestandteil des Abends waren die Einzelbeiträge der Kapellen. In je 2 Blöcken pro Kapelle wurden abwechselnd ausgewählte Stücke vorgetragen und anmoderiert. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an unsere Flöti Mirjam, die unsere Beiträge kurz und knapp, also genau richtig, anmoderiert hat.

Zu hören waren klassische Polkas wie die Bodensee- und Amselpolka (U), Blasmusikvergnügen, Lottchen- oder die gute alte Sobulanka-Polka (V) und die Heublumenpolka und Paula-Polka (D). Aber auch ein bisschen Jazz und modernere Lieder schallten durchs Bierzelt: etwa Pink Panther (U), Final Countdown (V) oder Elvis – The King sogar mit beachtlichem Gesang (D). Die Kerwaburschen wurden zwischendrin ins Bierzelt gespielt und natürlich musikalisch bei ihren Kerwaliedern unterstützt. Der gelegentliche Bierzeltklassiker zum Durstlöschen holte in jedem Fall auch die Besucherinnen und Besucher ab, die mit allen anderen Stücken nicht so warm geworden sind – eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, vor allem auch mit Blick auf den dickroten Balken des Thermometers.

Als Vertreter der Gemeinde Rügland begrüßte 1. Bürgermeister Wolfgang Schicktanz alle Gäste und Musikerinnen und Musiker und gratulierte zum langjährigen Bestehen der Veranstaltung. Besonders hervorgehoben wurden alle Musikanten, die bereits beim 1. Rangaumusikabend dabei waren und immer noch dabei sind. Aus den Virnsberger Reihen stolz darauf sein dürfen auf dem Bild von links nach rechts: Hans Fischer, Alois Rupp, Hans Rupp, Ludwig Röthel, Franz Hofmann und Hans Reeg.

Der Abend klang nach dem offiziellen Teil schließlich gemütlich mit den Musikfreunden Unternbibert und all denjenigen Musikerinnen und Musikern aus, die das gemeinschaftliche Musizieren noch ein Weilchen fortführen wollten. Wir bedanken uns bei allen, die vor Ort waren, aber ganz besonders bei allen unseren passiven Mitgliedern und angereisten Virnsbergern. Es ist immer wieder schön, euch im Publikum dabei zu haben.